Als Student in Aktien investieren?
Angesichts anhaltender Niedrigzinsen können private Anleger mit den früher beliebten Produkten wie Festgeldkonto oder Sparplan keinen Vermögensaufbau mehr betreiben. Was Berufstätige trifft, gilt auch für Studenten – vor allem solche Studierende, die einen Nebenjob haben. Denn bisweilen wird die Tätigkeit gut bezahlt, und auch nach der Finanzierung des Studiums bleibt noch etwas übrig, was man auf die hohe Kante legen könnte – nur wie? Als Student in Aktien investieren:
Aktien bieten sich in diesem Fall als Alternative an, um Nullzinsen und Inflation ein Schnippchen zu schlagen. Benötigt wird nur ein Depot – ein spezielles Konto für Wertpapierkäufe, das auch online kostengünstig geführt werden kann.

Auch Studenten können Aktien kaufen!
Dass Aktionäre relativ wohlhabend sein müssen, ist ein Mythos. Denn nicht alle Aktien sind hochpreisige „Blue Chips“, für die Aktionäre in spe tief in die Tasche greifen müssen. Zwar raten Finanzexperten vom anderen Ende der Skala, den sogenannten Pennystocks, ab, doch es gibt lohnende Wertpapiere, die im Preissegment zwischen zehn und zwanzig Euro liegen und damit auch für Studierende erschwinglich sind.

Worauf es bei einem Aktienportfolio ankommt
Grundsätzlich gilt beim Aktienkauf: Es handelt sich immer um spekulative Geldgeschäfte. Denn mit dem Kauf einer Aktie hofft man ja, dass diese an Wert gewinnt und mit ihr die eigene Investition. Umgekehrt sind Verluste durchaus möglich an den Märkten. Kenntnisse der Abläufe in der Finanzwelt sind eine wichtige Voraussetzung, aber auch Informationen zu den Unternehmen, die für einen Kauf in Frage kämen – auf Tipps von Außenstehenden verlässt man sich besser nicht.
Die relevanten Angaben findet man auf den Investorenseiten der Konzerne, auf Börsenportalen und zum Teil auch in den täglichen Nachrichten, ein gewisses Interesse am Tagesgeschehen sollte man als Studenten-Aktionär also mitbringen.
Buy & Hold oder Daytrading?
Beim Aktienhandel lassen sich zwei Vorgehensweisen unterscheiden – der relativ kurzfristig ausgelegte Kauf und baldige Wiederkauf von Aktien, oft sogar innerhalb eines Tages, wenn der Kurs Gewinne ermöglicht. Das ist eine dynamische Strategie, die die Gewinne schon bald zugänglich macht. Ein längerfristiger Anlagehorizont liegt beim planvollen Halten der Aktien vor. Ein Portfolio, das auf dieser Grundlage zusammenkommt, besteht oft nicht primär aus Anteilsscheinen, deren Kurse baldige spektakuläre Gewinne versprechen, sondern entfaltet sein Potenzial erst über mehrere Jahre, oft auch dank Aktien, die regelmäßige Dividenden ausschütten.
Core-Satellite-Investitionen schützen vor Verlusten
Beim Griff zu Aktien können sich selbst erfahrene Anleger verspekulieren. Den besten Schutz davor bietet die möglichst breite Aufstellung des Aktienbestands – also nicht nur über ein Unternehmen, eine Branche oder ein Land, sondern mit Anteilsscheinen, die verschiedenen Industrien abdecken, Europa und Schwellenländer berücksichtigen und Konzerne unterschiedlicher Größenordnung repräsentieren. Der Kern der Anlage ist dabei im besten Fall eine Auswahl von Aktien, die im historischen Rückblick keine großen Sprünge machen, dafür aber kontinuierliche Wertzuwächse und vielleicht auch ständig steigende Dividenden vorweisen kann. Wer darüber hinaus auf neue Trends und innovative Technologien setzen will, kann mit ergänzenden Anlagen, den „Satelliten“, in FinTechs oder Flugtaxis investieren – allerdings immer in dem Bewusstsein, dass hier nur entbehrliches Kapital eingesetzt werden sollte.

Regelmäßige Aktienkäufe führen zum Ziel
Auch Studenten können solche Anlageempfehlungen mit begrenzten Mitteln umsetzen. Viele Jung-Aktionäre haben nicht gelegentlich große Investitionen getätigt, sondern statt dessen in kleineren Abständen immer mal wieder zugegriffen, wenn es das Budget erlaubt. Über die Dauer des Studiums kann hier einiges zusammenkommen, und wenn das erste Gehalt gezahlt wird, lässt sich das Aktienportfolio noch erweitern.

ETFs statt Aktien
Zuwenig regelmäßiges Einkommen für Aktien? Trotzdem müssen Studenten nicht auf die Renditepotenziale von Aktien verzichten. Möglich machen das börsengehandelte Indexfonds. Die Exchange Traded Funds, kurz ETF, werden nicht von einem Fondsmanager verwaltet, sondern algorithmisch angepasst, Basiswert ist ein beliebiger Index. Mit nur einer Anlage profitiert man schon als Student von der Wertentwicklung aller Positionen im DAX40 oder einem beliebigen Spezialindex, sei es auf nachhaltige Unternehmen, Konsumgüter oder die Blockchain. Nicht nur sind die Verwaltungs- und Handelskosten von ETFs günstig, sie können außerdem für Sparpläne genutzt werden. So können Studierende mit monatlichen Raten ab 25 Euro flexibel Vermögensaufbau betreiben. Der Sparplan kann jederzeit gekündigt, aber auch pausiert werden, und im Laufe der Zeit kommt auf diese Weise ein ansehnliches Sümmchen zusammen. Das kann sich für private Projekte und Vorhaben als nützlich erweisen – aber auch, wenn man während des Studiums durch einen erfahrenen Ghostwriter eine Hausarbeit schreiben lassen** will, um den Leistungsdruck zu mindern! (bgb)