Junge Mütter sollten in Sachen Altersvorsorge den Dialog mit dem Partner suchen

 

(djd). Beim Thema Arbeit und Rente kann von einer echten Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen in Deutschland noch längst keine Rede sein. Das gilt vor allem dann, wenn sich in einer Partnerschaft Nachwuchs ankündigt. Es sind weiterhin überwiegend Frauen, die Babypausen einlegen und danach oft langfristig Teilzeitjobs mit schlechterer Bezahlung annehmen. Auch in der Corona-Zeit haben sie sich verstärkt um die Familie gekümmert. Wenn der Ehepartner gut verdient, macht sich das im Familieneinkommen aufgrund des Ehegattensplittings zudem oft nicht groß bemerkbar. Das „dicke Ende“ kommt erst viel später: bei der gesetzlichen Rente. Sie war in der Vergangenheit bei Frauen vor allem in Westdeutschland erheblich niedriger als bei Männern. Gerade junge Mütter müssten demzufolge eigentlich früher und stärker privat vorsorgen als Männer – tatsächlich aber ist es umgekehrt. Denn Männer zahlen nicht nur stabiler in die gesetzliche Rentenversicherung ein, sie profitieren auch mehr von Angeboten der betrieblichen Altersversorgung und schließen für sich häufiger private Vorsorgeverträge ab. Laut OECD liegt dieses Gender Pension Gap in Deutschland bei 46 Prozent und damit deutlich über dem OECD-Durchschnitt.

 

Junge Mütter und Altersvorsorge
In einer jungen Familie sollten beide Partner an ihre eigene Altersvorsorge denken und vor allem ganz offen über dieses Thema reden.
Foto: djd/Allianz Deutschland/Getty Images/Aleksandar Nakic

 

Beide Partner müssen ausreichend vorsorgen

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Dieser geschlechtsspezifische Unterschied in der Altersvorsorge ist 80 Prozent der Frauen in Deutschland unbekannt, das zeigte eine Umfrage der Forschungsagentur Q im Auftrag der Allianz Lebensversicherung. 59 Prozent der befragten Frauen gaben an, weder die Höhe ihrer späteren Rentenzahlungen zu wissen noch einen Überblick über mögliches weiteres Einkommen zu haben. „Für jüngere Frauen ist finanzielle Unabhängigkeit zunächst einmal wichtig. Mit der Geburt des ersten Kindes tritt dieses Bedürfnis aber oft in den Hintergrund, da ist dann nur noch das Familieneinkommen relevant. Tatsächlich müssen aber beide Partner an ihre eigene Altersvorsorge denken und vor allem ganz offen über dieses Thema reden“, rät Laura Gersch von der Allianz Leben. Nur wenn beide Partner ausreichend individuell vorsorgten, so die Expertin, seien sie für die unterschiedlichsten Lebenssituationen gewappnet. Nur so hätten sie entweder als Paar oder nach Trennung oder Scheidung allein ausreichend Geld im Alter zur Verfügung.

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Je früher, desto besser

Mit der Vorsorge fürs Alter sollten Frauen möglichst früh beginnen, spätestens mit dem Eintritt in den ersten Job. „Auch mit kleinen Beiträgen lässt sich langfristig ein schönes Polster für den Ruhestand aufbauen“, so Laura Gersch. Über die Zeit profitiere man selbst in der Niedrigzinsphase von einem Zinseszinseffekt. Beim Sparen könne man sehr flexibel und je nach Lebenssituation variabel agieren.

 

Junge Mütter und Altersvorsorge
Wenn Nachwuchs da ist und sich ein neuer Sprössling ankündigt, stellen vor allem Frauen ihre eigenen Ansprüche, auch in Sachen Altersvorsorge, erst einmal zurück.
Foto: djd/Allianz Deutschland/Getty Images/Aleksandar Nakic

 

Junge Mütter und die Altersvorsorge

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Beim Thema Arbeit und Rente kann von einer Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen in Deutschland längst keine Rede ein. Das gilt vor allem dann, wenn sich in einer Partnerschaft Nachwuchs ankündigt. Es sind weiterhin überwiegend Frauen, die Babypausen einlegen und danach oft langfristig Teilzeitjobs mit schlechterer Bezahlung annehmen. Wenn der Partner gut verdient, macht sich das im Familieneinkommen nicht groß bemerkbar. Das „dicke Ende“ kommt für Frauen erst viel später: bei der Rente. „Beide Partner müssen an ihre eigene Altersvorsorge denken und vor allem offen über dieses Thema reden“, rät Laura Gersch von der Allianz Lebensversicherung. Nur dann seien beide Partner für die unterschiedlichsten Lebenssituationen gewappnet. Unter www.allianz.de** gibt es mehr Infos.